Hinweis: Dieser Blogartikel ist im Februar 2023 im Rahmen der Blogparade „Liebesbrief an mein Business“ von Steffi Fleischer entstanden. Vielen Dank für diese Initiative!
Im P. S. findest Du ein Update aus 2024.

Hallo Du, mein Business!

Ich dachte mir, ich schreib’ Dir mal. Weißt Du, ich sitze hier gerade in einem Appartement am Fuße des Semmerings und eigentlich wäre Schifahren angesagt ab Mittag. Es ist gerade Vormittag, die Kids sind im Schnee und ich wollte die Zeit nutzen, um eine Seite für eine Kundin zu schreiben.

Aber mich erfüllt gerade so ein tiefes Gefühl von Dankbarkeit. Wofür, fragst Du? Ich sag’s Dir: Für Dich. Dafür, dass Du Dich vor 6 Jahren entschieden hast in mein Leben zu treten. Zu einem Zeitpunkt, da ich nicht wusste, wohin meine berufliche Reise gehen würde. Als ich meinen früher mal geliebten Job gekündigt hatte, weil er nicht mehr in mein neues Leben gepasst hatte. Ein Leben mit 2 kleinen Wirbelwinden, das mich richtig viel Kraft kostete. Ich ging, einfach um mir selbst treu zu bleiben und mich zu schützen.

Ja, und dann kamst Du. Einfach so durch die Tür.

Ok, so einfach war es doch nicht. Ich erinnere mich: Du musstest schon 2 Mal anklopfen!

Das erste Mal, als meine Chefin mich im Kündigungsgespräch ganz entgeistert fragte: „Aber Céline, wer schreibt uns dann unsere Texte?“ Und so eine Stimme aus mir heraus kam und verkündete: „Du kannst mich ja kaufen!“ Da hab ich zum ersten Mal von Dir gehört. Richtig erschrocken fühlte ich mich da!

Das zweite Mal bist Du zu meiner Freundin, Webdesignerin, gegangen. Ich weiß noch, 1 Monat nachdem ich meinen letzten Arbeitstag hatte, trafen wir uns zum Kaffee. Sie so: „Céline, ich habe so viele Kundinnen, die echt Hilfe mit ihren Texten bräuchten. Ich sehe das, aber das kann ich nicht abdecken. Willst Du das nicht übernehmen?„

Das saß. In mir begann es zu flattern, Du hast eine richtige Schmetterlingswolke in mir losgetreten! Ich war wie frisch verliebt! Einen Monat später standen meine eigenen ersten Website-Texte, 2 Monate später gingen wir beide an den Start! Das war im Oktober 2016.

Weißt Du noch, als ich mit zitternden Fingern den ersten Facebook-Post absetzte? Mich zum ersten Mal sichtbar machte? Ich hatte Riesenschiss. Was würden meine Freunde denken?

Und war trotzdem voller Vorfreude! Als nach 2 Stunden (!) noch keine Anfrage hereinkam, war ich fast enttäuscht. Aber Du warst voller Vertrauen. Und siehe da, am selben Abend kam tatsächlich noch eine Anfrage. Von einem früheren Chef von mir, der damals schon meine Texterkunst liebte. Katsching! Erster Auftrag in der Tasche!

Wir zwei tanzten einen Freudentanz!

Ab da kamen langsam Kund:innen (damals noch Frauen und Männer), teils über meine Freundin, teils über Empfehlung und meine Website. So spielten wir uns drei Jahre durchs Leben. Ich gebe zu: Damals warst Du mehr als ehrgeiziges Hobby an meiner Seite. Ich dachte nicht unternehmerisch. Ich war nur stolz darauf, helfen zu können, Menschen glücklich zu machen und damit Geld zu verdienen.

Bis 2020. Ich erinnere mich noch genau, als Du mir ernst ins Gesicht geschaut hast: „Meinst Du das jetzt ernst mit uns beiden? Sonst können wir es auch ganz lassen. Die Zeiten haben sich geändert. Mit Spielen ist es jetzt vorbei, damit wirst Du auch nicht mehr glücklich.„

Zuerst wehrte ich mich. Ich fand es so lauschig mit uns beiden in einer lockeren Beziehung! Aber Du wolltest zumindest eine eingetragene Partnerschaft, wenn nicht gar einen Trauschein.

Ohne Dich konnte ich nicht mehr. Also sprang ich. Gründete eine Gesellschaft (die Texte mit Ziel OG), startete einen Blog als Marketinginstrument und einen Newsletter. Machte mich sichtbar, denn ich wollte nicht mehr von Empfehlungen und meiner Freundin abhängig sein. Ich wollte aus eigener Kraft Erfolg haben.

Was Erfolg für mich ist, fragst Du? Wieso ziehst Du dabei so die Augenbrauen hoch? Ok, Du hast recht, lass mich darüber nachdenken. Erfolg ist für mich… Wenn ich als hilfreiche Person in meinem Gebiet wahrgenommen werde, von den Menschen, mit denen ich arbeiten will. Auch die werden immer konkreter…

Erfolg ist für mich natürlich auch, gut Geld zu verdienen. Mehr einzunehmen, als ich ausgebe. Da ist definitiv noch Luft nach oben.

Erfolg ist für mich aber auch, Zeit für mich und meine Familie und für mein Lieblings-Hobby „Wegfahren“ oder „Reisen“ zu haben. Ohne schlechtes Gewissen.

So wie jetzt gerade! Ich bin auf Winterurlaub, die Kids haben Ferien. Sooo gerne fahr ich aber gar nicht Schi, also habe ich mir heute „Schi frei“ genommen und schreibe Dir diesen Brief. Dann gehe ich in den Ort und gönne mir ein gutes Mittagessen und einen Spaziergang. Dann… schauen wir mal. Vielleicht arbeite ich an dem Kundenprojekt weiter, vielleicht mache ich eine Meditation. Beides macht mir Freude. Ohne Dich gäbe es diese Möglichkeiten nicht. Wer weiß, ob ich überhaupt Urlaub hätte nehmen können? Mit 5 Wochen Urlaubsanspruch im Jahr und 13 Wochen Schulferien kommt man nicht weit…

Vor eineinhalb wurdest Du dann etwas fordernder! Da hast Du mich geschubst: „Céline, Du hast so viel zu geben und zu sagen, Du kannst das so gut rüberbringen. Mach doch einen Kurs. So kannst Du viel mehr Frauen helfen!“ Ein halbes Jahr hast Du auf mich eingeredet, sanft, liebevoll. Ich wollte nicht, hatte Angst, mich zu überfordern und zu blamieren. Vor vielen Leuten sprechen, eventuell ausgelacht werden, das ist eine Kindheits-Angst vor mir. (Und das, obwohl ich leidenschaftlich gerne Theater spiele und singe. Aber da spiele ich Rollen, bin ich nicht ich selbst!)

Ich selbst…. was hätte ich schon zu sagen? Bin ich dafür wirklich gut genug? Das können andere doch sicher noch viel besser, was hätte ich für eine Berechtigung dazu?

Diese Sätze hast Du elegant überhört.

Irgendwann (vor einem Jahr) hast Du Nägel mit Köpfen gemacht, mir eine Lösung am Silbertablett in Form des perfekten Kurses serviert und sie wieder von einer Armee von Schmetterlingen begleiten lassen. Damit ich ja springe.

Weißt Du, wo ich jetzt gerade bin? In genau dem Appartement, in dem ich vor einem Jahr begann, den SalesPagePower-Kurs zu bauen. Konkret hatte ich damals die Landing-Page für die Anmeldung gebaut. Und bin trotzdem danach über die Piste geflitzt!

Inzwischen habe ich auch noch launchen gelernt (ja, da geht noch was, ich weiß!), live Webinare gehalten (was für eine Horrorvorstellung noch vor 2 Jahren) und den Kurs 2 Mal verkauft.

Ohne Dich hätte ich diese Entwicklung nie gemacht. Ohne Dich hätte ich mich nie getraut, mich zu zeigen. Ohne Dich hätte ich nie vor 80 Leuten in einem Webinar gesprochen! Oder Videos aufgenommen und geschnitten. Oder, oder, oder…

Danke Dir liebes Business dafür, dass Du mich immer wieder schubst. Und dafür, dass Du mir die Möglichkeit gibst, mein Leben so zu leben, wie ich es will. Ohne Job hier, Familie da und ich dazwischen irgendwo verloren gegangen. Ohne um eine „Work-Life-Balance“ kämpfen zu müssen.

Sondern einfach: zu leben. Mein All-in-one-Leben. Und Schritt für Schritt in mir größer, mutiger und mehr zu mir selbst zu werden.

Hab einen schönen Valentinstag!

In Liebe,

Deine

P. S. Hallo mein Lieblingsbusiness!

Es ist Februar 2024 und ich sitze wieder im gleichen Appartement am Semmering und arbeite an einem Onepager für eine Kundin, während sich der Rest der Familie im Schwimmbad tummelt (Schnee gibt’s heuer nicht, dafür Frühling bei 17 Grad!)

Ich geb’s zu: Ich habe ein volles Jahr nicht mehr an diese Unterhaltung mit Dir gedacht. Aber heute fiel sie mir wieder ein, beim Laufen durch den netten Ort, mit leisem Wind in den Haaren und Sonne im Rücken. Freiheit pur!

Was alles passiert ist mit uns beiden im letzten Jahr! Wir haben gelernt, richtig unternehmerisch zu denken. Du hast mich immer wieder getreten, raus aus meiner Komfortzone, rein in einen Evergreen Funnel, in eine Live Workshop Reihe zum Thema Bloggen, rein in Kooperationen mit Kursanbietern und in Podcasts.

Als ich am Ende mit meiner Marketing-Weisheit war, hast Du geflüstert: Mach nicht alles selbst. Hol Dir Hilfe! Auch wenn sie viel Geld kostet. Nur, wenn Du investierst, kommst Du weiter.

Und am allerwichtigsten: Du hast mich genötigt, mir große Ziele zu setzen. An mich zu glauben. Mich nicht mehr als unwissender als die „Großen“ am Markt zu sehen.

Ich kann mir selbst beim Wachsen zusehen. Das ist so viel wert. Auch wenn es mir oft nicht schnell genug geht und mich die Ungeduld packt. Aber Du: Du zeigst mir den richtigen Weg.

Ich danke Dir von Herzen dafür!