„Ach frag‘ doch nicht so viel, schreib endlich!“ Dieser Satz sitzt in meinem Kopf. Hartnäckig. Und das obwohl ihn mir noch niemand wirklich ins Gesicht gesagt hat! Dennoch habe ich das Gefühl, dass er irgendwo zwischen meinen Kunden und mir in der Luft wabert. Unfassbar und doch spürbar. Vielleicht ist er wirklich NUR in meinem Kopf? Was meinst Du?
Worum es hier geht: Um einen guten Text zu schreiben, muss ich zuerst verstehen, worum er sich dreht und wo meine Kund:innen damit hin wollen. Soweit so klar. Schließlich schreibe ich „Texte mit Ziel“ – das heißt, ich arbeite für Menschen, die mit ihrem Text etwas Spezifisches erreichen wollen. Mehr Kund:innen, mehr Umsatz, mehr Newsletter-Anmeldungen, mehr Lebensfreude… Da soll nicht nur „irgendwas stehen“, damit die Website nicht so nackt aussieht! (Mehr dazu auch in meinem Artikel: Kurz und Knackig, es liest ohnehin niemand mehr. Eine Mär.)
27 Wege, wie Du Dich unaufgeregt sichtbar machst
Schluss mit Social-Media-Druck:
Finde neue, stressfreie Ansätze – ohne Videos oder Dauerstorys.
Fragen können nerven. Aber Antworten führen zum Ziel.
Dazu muss ich Fragen stellen. Aber ich weiß: Fragen kann nerven. Fragen kann unangenehm sein. Ich bohre tiefer und tiefer, weil ich Antworten suche, welche die Wunsch-Leser:innen erreichen und überzeugen. Fakten für das Was und Wie und ein Gefühl für das Warum. Aber die Crux ist: Das sind manchmal Fragen, die mein Gegenüber sich selbst noch gar nicht so gestellt hat! Dann werden die Augen schon mal groß, der Mund steht offen und das Gesicht scheint selbst die Form eines Fragezeichens anzunehmen. Dann weiß ich, dass ich am Ziel bin. 😉
Immer wieder stehe ich vor der Aufgabe, einen Text zu schreiben, für den mir wichtige Infos fehlen. Nicht nur das Vordergründige, sondern das, was dahinter, darunter, darüber liegt. Das Gesamtkonzept. Es ist mir schon passiert, dass ich einen Auftrag (noch) nicht erfüllen konnte, weil mein Gegenüber durch die Fragen merkte, dass es am Konzept noch hakt. Schlecht fürs Börserl, aber gut für mein Gewissen.
Ihr Inhalt statt meiner Interpretation
Apropos Gewissen: Ehrlich, ich habe schon manchmal ein richtig schlechtes Gewissen. Es ist mir unangenehm zu fragen. Ich weiß, dass sollte es nicht. Ist aber so. Ich fühle manchmal, dass mein Gegenüber sich denkt, SIE soll schreiben, deswegen beauftrage ich SIE ja, damit SIE sich die Gedanken macht, und nicht ich. Aber das geht nicht! Denn dann wären es ja MEINE Gedanken und nicht die meiner Auftraggeberinnen. MEIN Ziel und nicht deren. Dann sind wir bei Interpretation. Und die passt am Ende manchmal, aber nicht immer.
Ich erfinde keinen Text. Ich übersetze Hirnschmalz und Gefühl in Sprache.
Verstehst Du, was ich damit sagen will? Einfach nur: Bitte sei mir gnädig! 😉 Fragen sind wichtig: Sie lassen mich verstehen und nachfühlen. Dann brauche ich nicht zu interpretieren, dann kann ich übersetzen. Denn als das sehe ich meine Arbeit: eine Übersetzungsleistung von dem, was wie eine Wolke im Kopf meines Gegenübers schwebt, die er selbst nicht konkret fassen kann, in eine Sprache, die der Leser versteht, ihn erreicht und berührt.
Fazit: Ich frage, damit Du Dein Ziel erreichst!
Wie siehst Du das? Fühlst Du Dich von Fragen oft genervt? Oder findest Du es schön, Denkanstöße durch Fragen zu erhalten? Schreib mir einen Kommentar – ich bin gespannt!
Deine Website-Texterin und Text-Coachin aus Wien,
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