Im Jänner 2025 wagte ich ein Experiment: Einen Launch für ein Online-Programm zum Thema „Sichtbarkeit erhöhen für solo-selbständige Frauen“, ohne dass ich zu dem Thema selbst schon eine große Sichtbarkeit aufgebaut hatte.

Vorab: Dieser Launch ging für meine Verhältnisse durch die Decke!

Ich hatte mein Ziel von 10 Teilnehmerinnen vollumfänglich erreicht; ich hätte das Programm sogar überbuchen können.

Wie kam es dazu?

Kurz zur Vorgeschichte:

Im Oktober 2024 beschloss ich, meine Positionierung zu ändern. Das Korsett „Website-Text-Coachin“ war mir zu eng geworden. Ich wollte mehr. Und vor allem meine Kundinnen wollten mehr.

Für meine Kundinnen war an der Station „verkaufsstarke, empathische Website-Texte fertig geschrieben“ bisher Ende für die Zusammenarbeit mit mir. Doch einige wollten mit mir weiterarbeiten. Sie wollten ihre Sichtbarkeit steigern über mehrere Kanäle hinweg: Newsletter, Blog, Social Media.

Was ich in Zukunft machen wollte, war mir klar: Meine Kundinnen dabei strategisch langfristig zu begleiten, ihre Newsletter-Liste aufzubauen und mit verkaufsstarken Texten stressfrei neue Kunden gewinnen.

Was nicht wusste, war: Wie bringe ich das rüber? Wie gewinne ich selbst dafür Kundinnen?

Bis meine Coachin die geniale Frage stellte:

Céline, was wollen Deine Kundinnen wirklich?

Schritt 1: Was wollen meine Kunden wirklich?

Stichwort: Kundenrecherche.

Meine These war: Sie wollen lernen, wie sie gute Newsletter und Social Media Beiträge schreiben, sie wollen strategische Begleitung beim Freebie-Aufbau und sie wollen ein System, das für sie machbar ist.

Heraus kamen allerdings diese Wünsche und Sorgen:

1. Sie wollen mehr Sichtbarkeit. Sie wollen Ihre online Sichtbarkeit erhöhen.
2. Sie wollen aber keinen Social Media Stress mit Reels drehen und always on sein. Denn das ist zu aufregend.
3. Sie wissen, dass sie Content produzieren müssen, um sichtbarer zu werden, aber nicht, was sie schreiben sollen und wie sie das schaffen sollen.

Daraus ergab sich meine Positionierung:

Mach Dich unaufgeregt sichtbar ohne Social-Media-Tango und Video-Klimbim.

Mitgeliefert bei dieser doch schweren Geburt wurde direkt die Idee für mein neues Programm: „Unaufgeregt sichtbar und gebucht“. (👉🏽 Hier geht’s direkt zur Warteliste!)

„Verkaufsstarker, empathischer Text“, was neben Strategie weiterhin einer meiner Schwerpunkte in meiner Arbeit sein würde, kommt da im „Framing“ gar nicht vor. Weil das nichts ist, was sie sich von Herzen wünschen. Sondern „nur“ etwas, das sie für die Umsetzung brauchen.

Programme sind nur gut, wenn sie auch verkauft werden. Also plante ich mit meiner Coachin für Ende Jänner 2025 einen Launch ein. (Man gönnt sich ja sonst nichts 😂)

Zweieinhalb Monate to go um mir selbst meine Sichtbarkeit zu diesem Thema aufzubauen.

Nachdem das klar war, folgte Schritt 2:

Schritt 2: Listenaufbau und anwärmen

Ich hatte schon eine Liste von etwa 1000 aktiven Kontakten zum Thema Website-Texte schreiben. Wie viele davon auch daran interessiert waren, ihre Sichtbarkeit weiter zu erhöhen und von mir dazu Inputs zu bekommen, wusste ich nicht.

Aber ich wusste aus alten Launches: Mit 1000 Kontakten (von denen etwa 40% meine Mails lesen) wird es eng für 10 Teilnehmerinnen.

Also brauchte ich neue Kontakte dazu.

Wie geht das am besten?

Genau: Mit einem strategischen Freebie.

Strategisch heißt in diesem Zusammenhang: Eines, das gezielt auf das Programm (bzw. das Live-Event davor) hinführt, ein kleines Problem löst und ein größeres aufmacht, das dann eben der nächste Schritt löst.

Ich hatte Glück: Vor 3 Jahren hatte ich für meine Kundinnen als Valentinstagsgeschenk eine Liste mit verschiedenen Dingen, die sie tun konnten, um ihre Website zu sichtbar zu machen, sobald die fertig war.

Daraus zauberte ich das Freebie: 27 Wege, um Dich unaufgeregt sichtbar zu machen — ohne Social-Media-Tango und Video-Klimbim“. (Hol’s Dir gern!)

Gleichzeitig kam mir der Titel für das Live Event, mit dem ich den Verkauf des Programms einleiten wollte:

„0-EUR-Masterclass: Von unsichtbar zu gebucht in 5 Schritten“.

Schritt 3: Freebie an der Liste testen

Bevor ich mein neues Freebie an meine Liste schickte, erzählte ich in 2-3 Mails von meiner Umpositionierung, meinem Warum.

Dazu schrieb ich den Blogartikel „6 Lügen, 4 Wahrheiten im Online-Business“, und wollte damit Awareness schaffen, dass das Online-Business nicht so leicht ist, wie uns manchmal vorgegaukelt wird. Aber dass es mit strategischer Planung und Sichtbarkeit schaffbar ist. Es folgten bis zum Launch 4 weitere Blogartikel.

Dann verschickte ich das Freebie, das auf einen Schlag an die 80 Mal runtergeladen wurde!

Das zeigte mir: Die Botschaft zieht. Ich bin auf dem richtigen Weg.

Nächster Schritt: Organisch neue Abonnenten gewinnen. Damit begann ich etwa Mitte November.

Schritt 4: Freebie organisch bewerben

• Ich erwähnte das Freebie in Social Media Posts, aber ohne Videos und aufwändige Storys! Denn ich wollte ja beweisen, dass es auch ohne diese Wege geht, die für viele meiner Interessentinnen einfach nur Stress bedeuten.
• Bei einem Freebie-Post bat ich viele Bekannte aus meinem Business-Netzwerk den Post zu kommentieren, damit er eine gute Sichtbarkeit bekommt (das kann man ab und zu machen, finde ich 😉).
• Ich integrierte das Freebie in alle meine bestehenden Blogartikel.
• Ich bat um Weiterleitung im Newsletter.
• Ich fragte bei 2 Podcasts um ein Interview an und platzierte das Freebie dort. Einmal zum Thema „Warum mir Website-Texterin nicht mehr reicht“ bei Caro Metz, eine Zusammenfassung liest Du hier — samt Link zum Podcast, und einmal zum Thema „Wie macht man sich unaufgeregt sichtbar“ bei Stefanie Kneisz im Commitcommunity-Podcast.
• Ich integrierte das Freebie in meinen Jahresrückblick und promotete diesen so stark wie möglich, über Judith Peters‘ Jahresrückblog.

Bis zum Launch hatte ich 38 Leads organisch über das Freebie gewonnen. Bis jetzt, wo ich den Artikel schreibe (16. Februar) sind es 55. Organisch braucht Zeit.

Übrigens: Für die 0-EUR-Masterclass konnte man sich direkt auf der „Fast-geschafft“-Seite des Freebies anmelden. Diese Option wurde bei etwa einem Drittel der Freebie-Downloads genutzt. Funktioniert super.

Gleichzeitig wusste ich: Rein organisch wird mir nicht reichen, um in dieser kurzen Zeit genug Anmeldungen für meine Sichtbarkeits-Masterclass zu gewinnen.

Mein Ziel waren 300 Anmeldungen:

Bei einer klassischen Conversion Rate von 3% auf die Anmeldungen zur Masterclass sollte ich meine 10 Kundinnen gewinnen können — wenn ich inhaltlich und persönlich überzeuge.

Schritt 5: Für mehr Sichtbarkeit muss ich das Freebie mit Ads bewerben

Deshalb war für mich klar: Ich gehe all-in, nehme Geld in die Hand und schalte für 4 Wochen Meta Ads.

Allerdings nicht auf die Masterclass, sondern auf das Freebie. Ich wusste ja schon, dass sich etwa 1/3 der Leads auch für die Masterclass anmelden.

Als Budget wählte ich den Wert eines verkauften Platzes: 1500 EUR. Das erschien mir vom Risiko her vertretbar.

Am 19. Dezember ging’s los:

Eine ganz einfache Kampagne mit 3 Bild-Creatives (kein Video!) und 2 alternativen Caption-Texten an eine offene Zielgruppe.

Ja, ich holte mir dazu technische Hilfe, weil ich über Weihnachten nicht den Stress haben wollte, die Kampagne im Auge zu behalten. Das war mein Business-Weihnachtsgeschenk an mich. 😉

Über die ganze Kampagne hinweg konnten wir einen Leadpreis von etwa 3,50 EUR erzielen.

Wenn ich allerdings eine Phase von 5 Tagen 2 Wochen vor dem Launch rausrechne, in der die Kampagne afgrund eines Fehlers (woher der kam weiß niemand!) komplett schiefgelaufen war und keinen einzigen Lead erzielte. Das war ärgerlich und für Stresspegel nicht unerheblich, denn da wäre einiges mehr an Leads drin gewesen. Aber das Budget konnte ich trotzdem halten.

Am Ende war es voll die Nerven-Rallye: Am Morgen der Sichtbarkeits-Masterclass hatte ich genau 300 Anmeldungen! Ja, es geht auch nichts über manifestieren. 😉

Ein paar Zahlen zu den Anmeldungen

• Die organischen Anmeldungen und die, die über Ads kamen, hielten sich fast die Waage (über Ads kamen einen Ticken mehr).
• Etwa 15 Anmeldungen kamen durch einen Newsletter meiner Copywriting Mentorin Caro Metz (vielen Dank, liebe Caro!) -> auch ein Weg um die eigenen Sichtbarkeit in so einer Phase zu erhöhen!
• Meiner Liste und damit meiner langfristigen Sichtbarkeit taten die Ads jedenfalls gut: Ich hatte 402 neue Kontakte in dieser Phase gewonnen. Auch wenn sich nach Ads etwa 25% wieder abmelden, bleiben immer noch 300 mehr interessierte Frauen auf meiner Liste.

Schritt 6: Sichtbarkeit und Conversion durch strategische Prelaunch E-Mails

Nur dass sich Menschen mein Freebie runterladen, macht sie natürlich noch nicht zu Angemeldeten der Masterclass oder gar zu Käuferinnen.

Dafür habe ich 5-6 strategische Prelaunch E-Mails rund um Weihnachten verfasst, die gut in die Zeit gepasst haben und den Faden aufgriffen, 2025 in die Sichtbarkeit zu starten.

So konnte ich vor allem die Frauen erreichen, die schon länger auf meiner Liste waren.

Die neuen Leads bekamen eine eigene Warm-up-Kampagne nach dem Download, die im Großen und Ganzen aber den o. g. Prelaunch E-Mails entsprach — nur eben zeitversetzt an ihr Anmeldedatum angepasst.

Schritt 7: Sichtbarkeit boosten mit direkten Einladungen an die Liste und auf Social Media

Ab 6. Jänner gab es 3 direkte Einladungs-E-Mails und ein paar Erinnerungsmails, um die Show-up-Rate zu erhöhen.

Auf Social Media „bewarb“ ich die Masterclass auch noch einmal intensiv, da kamen noch ein paar Anmeldungen dazu.

Dann war D-Day: Am 22. Jänner 10.30 startete die Sichtbarkeits-Masterclass und es waren 79 Personen im Zoomraum; 26,33%. Da hätte ich mir davor tatsächlich 100 gewünscht — ich hatte extra den Zoom-Raum upgegradet. 😉

Schritt 8: Launchen

Eine Masterclass live zu halten ist natürlich auch ein großer Schritt in die Sichtbarkeit, auch wenn das nicht die Art von Sichtbarkeits-Aufbau ist, die ich Dir hier beschreibe.

Bis dorthin hatte ich Sichtbarkeit aufgebaut und erhöht.

Jetzt ging es darum, „zu liefern“: nämlich die Inhalte, die sich meine Audience erwartete. In der Art und Weise, dass ich auch Verbindung zu ihren Herzen aufbauen kann. Denn dort werden Kaufentscheidungen getroffen.

Diesmal wählte ich den Weg über Erstgespräche, weil es mir wichtig war, das die Unternehmerinnen an einem bestimmten Punkt standen und gut zusammenpassten. Direkter Kauf über Elopage oder Thrivecart war nicht möglich, ich stellte ganz einfach Rechungen aus.

Direkt nach dem Event hatte ich 12 Buchungen für Gespräche.

In Summe waren es 15. Das macht eine Conversion Rate Gespräche/Anwesende von 15% und Buchungen/Anwesende 12,6%.

Warum ich auf Anwesende rechne?

Weil ausschließlich Anwesende gebucht hatten.

Die Aufzeichnung wurde zwar über 30 Mal angeklickt, aber auf die hin hat niemand gebucht. Das war auch bei früheren Launches schon oft so.

💡 Learning: Keine Aufzeichnungen mehr. Auch wenn mir das schwer fällt.

Die Rechnung, die ich zu Beginn angestellt hatte, also voll aufgegangen.

Ich könnte jetzt auch sagen: So geht planbar Umsatz machen. 😉

Vielleicht fragst Du Dich jetzt auch, wo die Damen herkamen, die buchten?

Wie viele Kontakte sie zu mir schon hatten?

Das ist auch super interessant:

• 2 kamen tatsächlich über die Ads: die Ads haben sich also auch finanziell sofort ausgezahlt
• 1 kam über den Newsletter von Caro Metz
• 2 kenne ich schon etwas über ein anderes Online-Business-Programm
• 2 waren schon in einem früheren Kurs bei mir
• 1 kenne ich privat
• 2 waren auf meiner Liste, ohne dass ich sie kannte

Mir zeigt das deutlich: Es gibt nicht nur den EINEN Weg um sichtbar zu werden und Kunden zu gewinnen.

Zumindest nicht in meiner Welt. Auch wenn das einfacher zu sein scheint. Die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen funktioniert online und offline und ist ein andauerndes Fühler ausstrecken in verschiedene Richtungen.

Fazit: 5 Erfolgsfaktoren für Deinen Sichtbarkeits-Aufbau:

1. Die Botschaft muss stimmen: Sie muss etwas transportieren, dass Deine Zielgruppe wirklich will. Das ist nicht unbedingt das, von dem Du aus Expertensicht meinst, dass sie es brauchen. Es geht hier ums richtige Framing.
2. Jeder Schritt muss „der nächste logische Schritt“ für Deine Kunden sein. So einfach und interessant wie möglich.
3. Deine Content, also Dein Texte, Auftritte, auch Videos, wenn Du magst (nix gegen Videos!) zahlen nicht nur auf Deine Expertise ein. Sondern vor allem auf Dich als Mensch, auf Deine Storys, Dein Warum, Deine Message. Denn so schaffst Du wahre Verbindung.
4. Dein Versprechen sollte ambitioniert, aber machbar erscheinen und etwas sein, das sie wirklich wollen. Du willst Deine Zielgruppe nicht überfordern.
5. Geh einen Schritt nach dem Anderen, und hab das Ziel immer im Blick. Sichtbarkeit zu erhöhen braucht Zeit und — wenn Du schneller vorankommen willst — auch Geld. Und in jedem Fall Know-How, damit Du nicht ausbrennst.

„Meine“ 10 Ladys sind schon gestartet und setzen sich gerade intensiv mit ihren Wunschkunden auseinander, damit sie die richtige Botschaft finden.

Wenn es Dich in den Fingern juckt, auch strategisch & effizient in Deine Sichtbarkeit zu starten, mit Routine & Know how, dann setz Dich gern unverbindlich auf die „Unaufgeregt sichtbar und gebucht“-Warteliste, und ich schreib Dir, sobald die Türen wieder öffnen. Ich bin schon am Planen…

Welche Insights dazu, wie Du Deine Sichtbarkeit erhöhen kannst, hast Du aus diesem Artikel mitgenommen? Schreib’s mir gern in die Kommentare! Ich bin neugierig. 😉

Deine

Sichtbarkeits-Mentorin und Content-Coachin