Wenn ich mit Frauen arbeite, um Texte für ihre Herzensbusiness-Website zu erstellen, stelle ich immer diese Frage: „Willst Du auch einen eigenen Blog starten?“
Meistens ernte ich eher Zurückhaltung. Aussagen wie
„Nein, das tu ich mir nicht auch noch an!“
„Puuh, würde ich ja gerne, aber wie soll ich das auch noch schaffen?“
„Was bringt mir das?“
„Was soll ich denn da schreiben?“
„Ja, aber ich tu mir schwer zu schreiben!“
Ganz ehrlich: Ich verstehe das gut. Gerade wenn frau am Anfang steht und endlich sichtbar werden möchte mit dem, was sie der Welt anbietet, wirkt ein Blog als zusätzliche Bürde. Das lässt sich auch nicht schönreden: Bloggen ist Arbeit und braucht Zeit. Aber es bietet Dir eine Plattform, um Kundinnen zu gewinnen.
Um zu entscheiden, ob Blog schreiben für Dich eine Überlegung wert ist, ist es wichtig zu wissen, was Du damit erreichen kannst und ob es Alternativen gibt, mit denen Du das Gleiche erreichen kannst.
Welche Ziele kannst Du mit einem Blog erreichen?
Ziel 1: Du zeigst Dich als Expertin und wirst „spürbar“
Zu bloggen über Themen, die für Deine Arbeit wichtig sind, gibt Dir unendlich viel Raum zu zeigen, was Du drauf hast: Welche Erfahrungen kannst Du an Deine Kundinnen weiter geben? Welche Probleme kannst Du wie lösen? Wie können Leserinnen mit Deiner Hilfe kleinere Probleme selbst lösen?
Auf Deiner Website, Deinen Angebotsseiten, geht es hauptsächlich um die Bedürfnisse Deiner potenziellen Kundinnen und wie Dein Angebot diese Bedürfnisse deckt. Da hast Du nicht unendlich Raum, um Dein ganzes Können & Wissen spürbar zu machen.
Im Blog kannst Du inhaltlich wertvollen Content verschenken und lieferst über Deine Sprache und Herangehensweise Anknüpfungspunkte, die zusätzlich Vertrauen zu Dir entstehen lassen. Über Deinen Blog können Dich Interessenten besser kennenlernen und fühlen, ob ihr zueinander passt. Er schenkt Dir mehr Glaubwürdigkeit.
27 Wege, wie Du Dich unaufgeregt sichtbar machst
Schluss mit Social-Media-Druck:
Finde neue, stressfreie Ansätze – ohne Videos oder Dauerstorys.
Ziel 2: Du wirst besser in Google & Co gefunden
Wenn Du Kund:innen über Suchmaschinen bekommen möchtest, klappt das nur, wenn Du in Suchmaschinen gefunden wirst. Und zwar über die Begriffe, die Deine Kundinnen eingeben.
Auf Deiner Website ist die Anzahl an SEO-Keywords oder Suchbegriffen, auf die Du hin optimieren kannst, aber begrenzt: Du kannst eine einzelne Seite nur auf ein spezifisches Thema hin optimieren.
Das bedeutet: Wenn Du mit einem Angebot mehrere Probleme löst (wie verschiedene Arten von Schmerzen), kannst Du den Angebotstext nicht auf alle Schmerzarten hin optimieren. Vermutlich wirst Du diesen Text auf die Lösung und nicht auf das Problem ausrichten.
Weiters kannst Du Deine Über-mich-Seite (meistens Dein Name und Deine Berufsbezeichnung, ggf. noch mit Ort) optimieren. Und eventuell die Startseite – wobei die Startseite auf einen Begriff hin zu optimieren oft schwierig ist, wenn Du mehrere Angebote hast.
Du siehst: Du hast mit Deiner Website wenig Möglichkeiten, Suchbegriffe abzudecken.
Da bietet sich ein Blog an, um die vielen Keywords und Begriffe, nach denen potenzielle Kundinnen suchen könnten, in Artikeln gezielt abzudecken. Das ist auch die Antwort auf die Frage: „Was schreibe ich denn da?“
Du schreibst darüber, was Deinen Kund:innen zu dem Problem, das Du mit Deiner Lösung beheben willst, an Fragen auf der Seele brennt.
Ziel 3: Deine Blogartikel sind Kommunikations-Aufhänger
Menschen kaufen selten nach dem ersten Kontakt – außer ihr Problem ist so brennend und der Erstkontakt immens überzeugend. Wenn wir persönliche Dienstleistungen verkaufen, braucht es oft einen langsamen Beziehungsaufbau, bis so viel Vertrauen entstanden ist, dass man Zeit und Geld zu investieren bereit ist.
Das heißt, Du trittst idealerweise immer wieder in Kontakt mit potenziellen Lieblingskund:innen. Doch wie? Blogartikel liefern Dir dafür immer wieder Kommunikationsanker. Darüber kannst Du dann auf sozialen Medien oder in einem Newsletter schreiben – wenn Du einen hast: Sobald Du Blogartikel verfasst, ist es absolut sinnvoll, eine Newsletter-Liste aufzubauen. Das geht dann sogar relativ leicht, weil Du immer Content zur Verfügung hast.
Ziel 4: Du hebst Dich von Deiner Konkurrenz ab
Gerade, wenn Du Leistungen in einem Bereich anbietest, wo Du viele Mitbewerber hast, stellen sich potenzielle Kund:innen die Frage: Warum soll ich Dich wählen? Du kannst Deine Einzigartigkeit (und Du BIST einzigartig!) natürlich auf Deiner Website selbst gut darstellen. Auf einem Blog hast Du aber viel mehr Möglichkeiten, Dich und das, was Dich ausmacht, zu zeigen. Außerdem gibt es viele Bereiche, in denen die wenigsten Anbieter bloggen. Das verschafft Dir einen Vorteil auf Google. Denn Google rankt besser, je mehr Content eine Seite hat. Hier liest Du, wie Du mit Blog Content Marketing Kund:innen gewinnst.
Unterstützt ein eigener Blog DEINE Ziele?
Das ist die Frage, die Du Dir immer wieder stellen kannst: nicht nur am Anfang Deines Business‘, sondern jedes Jahr aufs Neue.
- Welches Ziel hast Du mit Deiner Website?
- Wo kommen Deine Kund:innen jetzt gerade und in Zukunft her?
- Ist ein Blog notwendig oder hilfreich, um Kundinnen zu gewinnen?
Gerade am Business-Anfang höre ich von vielen Kund:innen: Die Website ist hauptsächlich dazu da, um sich Menschen gegenüber sicht- und fühlbar zu machen, die über persönliche Kanäle und Empfehlungen kommen.
Viele meiner Kund:innen haben zu Beginn gar nicht das Bedürfnis, über Google & Co oder über Soziale Medien Kund:innen anzuziehen, sondern erhalten sie „offline“. Wenn Deine Website ausschließlich zum Ziel hat,
- Interessenten zu ermöglichen, Dich kennenzulernen
- Dein Angebot darzustellen
- und ein unverbindliches Erstgespräch zu ersetzen,
brauchst Du tatsächlich zu diesem Zeitpunkt keinen Blog. Das ist voll ok!
Ich lade Dich allerdings ein, diese Frage immer wieder zu überdenken. Denn Du wirst Dich mit Deinem Business weiterentwickeln und Dir neue Kundenquellen eröffnen wollen.
Welche Alternativen gibt es zum eigenen Blog?
Denkst Du Dir gerade, diese Ziele, die Du mit Blog schreiben verfolgen könntest, wären schon reizvoll für Dich? Aber Du magst oder kannst einfach nicht schreiben?
Kein Problem: Es muss kein Blog sein. Um Content zu produzieren, der Dir Kommunikationsanker liefert und Dich als Person erlebbar macht, kannst Du genauso gut einen Youtube-Kanal starten oder einen Podcast sprechen. Der einzige Punkt ist:
Ohne geschriebenen Text findet Dich Google nicht.
Daher gilt auch bei Videos und Podcasts: Stelle daher eine Keyword-optimierte Beschreibung oder eine Transkription dazu ins Netz, wenn Du darüber online gefunden werden willst.
Um Beziehung aufzubauen, kannst Du natürlich auch ausschließlich über Facebook, LinkedIn, Pinterest etc. kommunizieren, auf Netzwerk-Treffen gehen oder Dich offline unter Deine Kund:innen mischen, wo sie sich aufhalten. Bedenke nur: Social-Media-Inhalte sind flüchtig und helfen Deiner Google-Sichtbarkeit wenig.
Blogartikel sind nachhaltig. Sie wirken, solange sie online sind.
Blog schreiben oder nicht: Was jetzt tun?
Zusammengefasst mein Tipp:
Überlege Dir gut, welche Ziele Du jetzt im Moment und welche Ziele Du in einem zweiten Schritt verfolgst. Überprüfe das in regelmäßigen Abständen.
Ein Blog kann Dich als Marketing-Instrument immens unterstützen, ist aber auch Arbeit. Denn ein Blog will regelmäßig bespielt werden, sonst schadet er Dir mehr als er nützt – sowohl bei Suchmaschinen als auch in den Augen Deiner Interessent:innen. Was regelmäßig ist, entscheidest Du! Du musst nicht wöchentlich bloggen. Hauptsache es tut sich immer wieder etwas und das passt zu Deinem Thema, Deiner Expertise.
Wenn Du gerne einen Blog hättest, um Kund:innen zu gewinnen, findest Du sicher einen Weg. Wenn Du nicht selbst schreiben magst, oder Dir beim Bloggen unsicher bist: Du kannst sie Dir auch lektorieren oder Dich von mir beim Bloggen coachen lassen.
Das schafft Dir Freiraum und gibt Dir Die Sicherheit, dass Deine Texte ihr Ziel erreichen, suchmaschinen-optimiert und fehlerfrei sind. Ich unterstütze Dich gerne dabei – auch so, dass Du mit der Zeit lernst, leichter für Dich selbst zu schreiben!
Schreib mir einfach ein E-Mail: Dann sprechen wir darüber, wie ich Dir einen eigenen Blog so einfach wie möglich machen kann.
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